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Kapitel 05 - Seite 074 |
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Mit dem fünften Kapitel betreten wir erstmals das Schicksal hinter den Kulissen. Den Herrn mit grauem Haar haben wir bereits als den Vorsitzenden des Schicksalsrats kennengelernt, der sich gerne über (Tods, aber auch die generelle) schlechte Performance seiner Mitarbeiter ärgert. Wie die anderen Mitglieder des Rates ist er eine Allegorie, deren Identität gegen Ende der Geschichte verraten werden wird. Der zweite, jüngere Kerl ist bis zu dieser Szene noch nicht in Erscheinung getreten, aber er ist eigentlich die wichtigsten Figuren überhaupt, da ich mit ihm auf Kriegsfuß stehe. Er ist eigentlich nichts besonderes, nur ein kleiner Schicksalsmitarbeiter im Innendienst, der sich einen Heidenspaß daraus macht, Lebewesen die Existenz zu versauen. Wäre er ein Drehbuchautor, wäre er ungeheuer erfolgreich, denn er würde jede langweilige Schmonzette zu einer spannenden Handlung umkrempeln. Daher ist sein Tun in seinen Augen auch absolut nichts Verwerfliches. Dumm ist es nur, wenn man eine Spielfigur in seinem Drehbuch ist, denn so erfreulich es ist, einen dramatischen Film zu sehen, selbst drinstecken möchte man nicht. Das weiß man spätestens dann, wenn man drin steckt. Da diese Allegorie in meinem Kopf schon vor vielen Jahren in einem Anfall von Melodramatik und Verbitterung entstand (als ich wieder mal - zu Recht - mit meinem Schicksal haderte), erhielt er den wenig attraktiven Namen "der Schenkelklopfer". Kommt daher, dass er sich immer vor Lachen auf die Schenkel klopft, wenn er einen Klienten mal wieder so richtig durch den Kakao gezogen hat. |